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artionale 07 | Vita

Das Überall und das Nirgends

Installation von Pavel Zelechovsky in der Versöhnungskirche Harthof

Das Überall und das Nirgends


Nirgends ist das Gegenteil von Überall. Und umgekehrt.

Da, wo überall ist, kann nicht nirgends sein. Da, wo nirgends ist, kann nicht überall sein.
Wo ist die Grenze zwischen überall und nirgends?
Ist die Darstellung des Überall und des Nirgends möglich?
Was mit verbalen oder visuellen Mitteln alleine nicht möglich ist,
gelingt mit der Kombination beider Medien in meiner Arbeit

das Überall und das Nirgends.

Die Wörter überall und nirgends werden in einer Umrissschrift auf transparente Träger appliziert.
Jedes Wort zweimal. Es gibt also vier transparente Träger mit jeweils einem Wort.
Das Wort überall ist spiegelbildlich geschrieben.
Jeweils zwei transparente Träger mit jeweils gleichen Begriffen werden mit den Seiten,
auf denen die Schrift angebracht ist, zusammengefügt.
Zwischen den zwei Wörtern nirgends ist kein Raum.

                              Somit bezeichnen die zwei Wörter nirgends das Nirgends.

Auch zwischen den zwei Wörtern überall ist kein Raum – also auch das Nirgends.
Die spiegelbildlich geschriebenen Wörter überall könnten nur von nirgends aus richtig gelesen werden.

                              Somit bezeichnen die zwei Wörter überall das Überall.

 

Pavel Zele©hovsky, im April 2007 in München