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artionale 07 | Vita

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25 Fresken von Ekkeland Götze in St. Lukas

Fresken von Ekkeland Götze in St. Lukas  Fresken von Ekkeland Götze in St. Lukas

2004 hat der Künstler Ekkeland Götze in zehn europäischen Ländern an 25 Orten der Judenvernichtung – unter anderem in Auschwitz, Babij Jar, Buchenwald, Theresienstadt und Treblinka – Erde gewonnen, aus denen quadratmetergroße freskale Terragrafien entstanden sind.

Das stringente Konzept und die abstrakte Gestaltung des Werkes schaffen einen Assoziationsraum, in dem der Betrachter auf eindringliche und besondere Weise zu einer eigenen, individuellen Auseinandersetzung mit dem Holocaust findet. Die Arbeit war ursprünglich für das neue jüdische Gemeindzentrum in München am Jakobsplatz geplant, konnte jedoch dort nicht verwirklicht werden. Im Rahmen der artionale 2007, die in dem Jahr unter dem Begriff 
leer stelle stattfindet, wird diese außergewöhnliche Arbeit zum ersten Mal gezeigt.

Ekkeland Götze arbeitet an einem Bild der Erde. Dazu gewinnt er innerhalb klar definierter Einzelprojekte Erde an vorher bestimmten Fundstellen. Diese reine, nicht manipulierte Erde druckt Götze nach einem von ihm entwickelten standardisierten Verfahren, der Terragrafie, auf Papier oder freskal auf frischen Kalkmörtel oder andere Untergründe. So entsteht ein in sich homogenes Werk, das sich zu einem ständig umfangreicher und komplexer werdenden Bild der Erde fügt. (Susanne Neuhoff)